Fluggesellschaften und Staaten glauben nicht mehr an die Sicherheit der neuen Boeing 737 Max 8
Misstrauen und Zweifel an der Sicherheit des Boeing 737 Max 8 wächst. Am Dienstag musste Deutschland, Großbritannien und viele Nachbarländer sowie die europäische Luftfahrtbehörde EASA ein vorläufiges Flugverbot samt Luftraumsperrung für diesen Flugzeugtyp verhängen. Amerika dagegen, hat immer noch kein Flugverbot verhängt.
Das neue Boeing-Modell kann derzeit nicht den europäischen Luftraum überfliegen. Die britische Aufsichtsbehörde hat dem TUI-Reisekonzern die Flüge seiner 15 Boeing 737 Max 8 der deutsch-britischen Airline TUIfly gestoppt. Mit dem Überflugverbot werden nicht nur einheimische Fluggesellschaften, sondern praktisch alle 737-Max-8-Betreiber mit Flugrouten über dem europäischen Territorium ausgesperrt.
Europa folgt mit dem Flugverbot den Chinesen, Singapur, Australien und anderen Ländern, die ebenfalls Boeing 737-Max-8-Flüge verbieten. Zudem haben sich auch mehrere Airlines entschlossen, Flüge dieses Typs auszusetzen. Fast die Hälfte der bislang ausgelieferten 737 Max 8 bleiben derzeit am Boden.
Der Billigflieger Norwegian Airline verlangt Schadenersatz, weil der Jet 737 Max in den meisten Ländern wegen der Flugverbote nicht mehr abheben kann. Das Unternehmen beklagt Einnahmeausfälle und höhere Kosten durch das Flugverbot. Norwegian betreibt 18 Jets des Typs 737 Max in Europa.
Die Ursache für den Absturz eines Flugzeugs der Ethiopian Airlines am Sonntag mit 157 Toten ist weiterhin unklar. Der Flugverbot für die Boeing 737 Max 8 wird voraussichtlich, bis die Ursache geklärt ist aufrecht bleiben.
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